Corinna Bath: „Diffractive Design“

Abstract Der unten wiedergegebene Text ist ein Gedächtnisprotokoll eines Vortrags von Corinna Bath, in dem sie über ihr Habilitationsprojekt „Diffractive Design intelligenter Maschinen: Wie lässt sich die Modellierung des Humanen in der Informatik feministisch gestalten?“ sprach. Darin vertrat sie die These, dass die Informatik eine Disziplin ist, in der es im Wesentlichen um die Modellierung des Humanen geht und damit stets auch Vergeschlechtlichungen der informatischen Artefakte verbunden ist. Diese These diente ihr als Grundlage zur Analyse informatischer Tätigkeit. »

Für eine Lösung des Halteproblems!

Alan Turing bewies 1936, dass nicht algorithmisch entschieden werden kann, ob ein Computerprogramm mit einer gegebenen Eingabe mit der Berechnung irgendwann fertig wird, also zu einem Endergebnis kommt. Dieses fundamentale Prinzip der theoretischen Informatik wird von Programmierern und vor allem deren Auftraggebern regelmäßig ignoriert, als sei es dadurch nicht mehr vorhanden. Ob Staatstrojaner, Facebook oder Betriebssysteme: Es kann insbesondere (in endlicher Zeit) nicht entschieden werden, ob bestimmte Berechnungen von der Software nicht vorgenommen werden. »