»Shapes of Things to Come«: Christoph Markschies

Eine Freundin fragte mich gestern, ob ich denn schon alle Euro-Scheine aussortiert hätte, deren Seriennummer mit einem »Y« beginnen. Auf meinen offensichtlich dämlichen Gesichtsausdruck hin erklärte sie mir, dass es sich hierbei um die griechischen Banknoten handelten, die eventuell schon bald aus dem Verkehr gezogen werden müssten; gesetzt natürlich, dass Griechenland aus der Gemeinschaftswährung ausstiege. Und natürlich, dass dies ein Scherz gewesen sei. Der Euro als Konversationsanlass? Geld, meist in Form von Münzen, war schon immer auch ein Träger von Information, ein Anlass für Gespräche und Geschichten, erinnerte Christoph Markschies, seinerzeit frisch gebackener Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, seine Zuhörer in einem sehr kurzweiligen Vortrag zu vergangenen Informationsgesellschaften. »

»Shapes of Things to Come«: Thomas Hoeren

Zur damaligen Verfasstheit des Urheberrechts im Jahre 2006 äußerte sich Thomas Hoeren in zehn provokativen Thesen und bilanzierte, dass es um die Zukunft des Wissenschaftlers (aber auch der anderen Urheber) in der Bundesrepublik schlecht bestellt ist. Von Enteignung, Rechte-Buy-out oder dem Zusammenbruch einer monopoltragenden Verwertungsgesellschaft als Schutzpatronin der Urheber war die Rede. Stellen wir diesen zeitdiagnostischen Schnappschuss den aktuellen Ereignissen der ACTA-Proteste gegenüber, bemerken wir zuerst, dass sich die immateriellen Eigentumsrechte zu einem ausgewachsenen Politikum entwickelt haben. »